Künstliche Intelligenz im Fokus und weitere spannende Forschungsthemen im Austria Innovativ Ausgabe 5
Während aktuell intensiv über die Klimakrise auf der UN-Klimakonferenz COP27 in Ägypten diskutiert wird, laufen die letzten Vorbereitungen für den UN-Biodiversitätsgipfel COP 15, der ab 7. Dezember 2022 in Montreal, Kanada, abgehalten wird. Die Themen Klima und Biodiversität sind eng miteinander verknüpft, wobei es die Artenvielfalt im Schatten all der Krisen weniger in die breite Öffentlichkeit geschafft hat. Für Aufsehen sorgen hierzulande etwa jüngst die Unis, die wegen der Energiekrise und den Teuerungen im Winter eine Zeitlang ihre Türen schließen wollen.
Trotz der zahlreichen Baustellen auf unserer Welt sind die Artenvielfalt und biodiverse Lebensräume bedrohter denn je. Der Erhalt unseres lebenswichtigen Ökosystems, das inkludiert Umwelt- und Klimaschutz, ist eine der größten Herausforderungen der Menschheit, wenn man künftig nicht in Höhlen am Mars (der von der NASA günstigste Platz zum Leben auf dem Wüstenplanten) oder einer Mars-ähnlichen Erde leben will. Zum Thema Biodiversität wurde in Österreich etwa intensiv am 7. Nationalparks Austria Forschungssymposium am Campus der Universität Wien diskutiert. Und die Diskussion laufen weiter, denn noch immer gibt es keine neue Biodiversitätsstrategie in Österreich.
Sehr wichtig, auch für den Klimaschutz und Artenerhalt, ist die Informationstechnologie. Ohne sie würde heute fast gar nichts mehr laufen. Nun erobert auch die Künstliche Intelligenz – glücklicherweise meist als gut dienender Geist – immer mehr Lebensbereiche. Was das etwa für die Meeres- und Klimaforschung bringt, zeigt das erste vollautonome Forschungsschiff Mayflower – nämlich vor allem auch mehr, weniger riskante und günstigere Forschungsmöglichkeiten. Zumindest als Modell hatte die Mayflower auch schon mitten in Wien im Rahmen einer IBM Pop-up-Veranstaltung im Museumsquartier angelegt. Ihr „Vater“ Brett Phaneuf berichtet über die vielen Herausforderungen und Möglichkeiten autonomer Forschungsschiffe in einem Austria Innovativ-Gespräch.
Genauer haben wir uns auch den Weg der Chemische Industrie zu mehr Nachhaltigkeit angesehen und dazu den Lackspezialisten Adler in Kundl, den Novartis Kundl/Schaftenau Campus sowie das Verpackungsunternehmen Coveris Flexibles Austria in Kufstein besucht. Es passiert wirklich schon viel.
Große Fortschritte gibt es in letzter Zeit beim Recycling von Kunststoffen. Nach den PET-Flaschen gelangen nun beispielsweise auch die Verpackungsschalen in „closed loop“-Systeme und die Sortiermethoden werden immer besser.
Spannendes hört man nun auch wieder aus Güssing, jener burgenländischen Stadt, die bereits für einiges Aufsehen mit Pionierprojekten im Bereich Erneuerbare Energien gesorgt hat. Katharina Kreuter und Christian Doczekal von der Güssing Energy Technologies GmbH berichten im Interview über das Smart Cities Projekt „Cool-down Güssing“.
Nach der Corona-Zwangspause trifft sich die Forschungs-Community jüngst wieder auf sehr vielen Veranstaltungen persönlich und ist über den direkten Austausch auch sehr froh. Dazu zählte natürlich das Technologiesymposium in Alpbach. Da ging es besonders auch um das Vertrauen in die Wissenschaft und in die Demokratie. Hierzu fand kürzlich übrigens die erste Vernetzungskonferenz des Wissenschaftsministerium statt, um konkrete Lösungen für Österreich zu finden.
Viel Spaß beim Lesen!
Alfred Bankhamer
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