Politik

Science goes public: Der Wiener Ball der Wissenschaften

Tanzen im Namen der Wissenschaften

Wien - Die Stadt pflegt einen intensivierten Dialog mit den in ihr beheimateten Universitäten und Hochschulen. Mit dem Ball der Wissenschaften wird Wiens Wissenspotential in Zukunft einer breiten Öffentlichkeit vermittelt. Die Stadt investiert in Wissen, den Rohstoff der Zukunft: Der WWTF (Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds) zusätzlich mit 2 Mio. EUR gefördert.

Erster Ball der Wissenschaften in Wien

Wien hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten als die zentrale Wissensstadt in Mitteleuropa etabliert. Mit den inzwischen 20 Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten dokumentiert Wien den konsequenten und erfolgreichen Wandel zu einer wissensbasierten Metropole. Als Teil einer ganzjährigen, nachhaltig konzipierten Kommunikationsstrategie der Stadt Wien als offene Weltmetropole stellt der erstmals stattfindende Wiener Ball der Wissenschaften ein Repräsentationsforum und eine Vermittlungsplattform der Leistungen der Wiener Hochschulen für eine breite Öffentlichkeit dar. Das erprobte Format des Wiener Balls wird so zeitgemäß und traditionell erweitert und erneuert.

"Der erste Wiener Ball der Wissenschaften ist ein klares Signal: Die Wissenschaft, die scientific community, die zehntausenden Forscherinnen und Forscher, die Studierenden sind wichtiger Teil der Stadt die kulturelle und gesellschaftliche Zukunft wird wesentlich vom Erfolg der hier innovativen Köpfe abhängig sein. Ihnen will die Stadt damit ein sehr wienerisches Dankeschön sagen", erklärte Bürgermeister Michael Häupl, selbst studierter Biologe, zu den Beweggründen seiner Unterstützung.
> "Diese Tanzveranstaltung soll nicht nur Wiens Bekenntnis zu seinen Universitäten und Hochschulen dokumentieren, sondern auch im Umfeld des sogenannten Akademikerballs darauf verweisen, dass die institutionalisierte Wissenschaft in überwiegender Mehrheit politischer Radikalität eine Absage erteilt und für ein gemeinsames Ganzes arbeitet", ergänzte Kultur- und Wissensschaftsstadtrat Mailath-Pokorny.

"Internationalität ist Voraussetzung im 21. Jahrhundert um als Forschungsstandort erfolgreich zu sein. Anders als der Akademikerball steht der Ball der Wissenschaften für Offenheit und Vielfalt", so Wiens Universitätsbeauftragter Alexander Van der Bellen.

"Mit dem Ball, der erstmals alle Universitäten und Hochschulen umfasst, wird klar sichtbar, wer die Wissenschaft und Forschung dieser Stadt im In- und im Ausland repräsentiert, nämlich die weltoffenen und aufgeschlossenen WissenschaftlerInnen und ForscherInnen, die Lehrenden und Studierenden, die zum gesellschaftlichen Klima und zum intellektuellen Kapital dieser Stadt beitragen", so Ballorganisator Oliver Lehmann.

Um das Potential der für die Zukunft der Stadt so wichtigen Wissenschaft sichtbar zu machen, gibt es zahlreiche aktuelle Aktivitäten:

Tanzen mit Haltung - und viel Abwechslung!

Die Vorbereitungen für den Wiener Ball der Wissenschaften am 31. Jänner 2015 laufen auf Hochtouren. Ballorganisator Oliver Lehmann freut sich: "Der Vorverkauf läuft gut, sowohl die Logen und Tische als auch die regulären Karten um 80 EUR und die Studierendenkarten um 25 EUR werden rege nachgefragt. Wir erwarten ein volles Rathaus."

Das Programm steht bereits fest: Walzer getanzt wird zu den Klängen des Wiener Ballorchesters und des Sinfonieorchesters des Konservatoriums Wien, lockerer geht es beim 'Wickie, Slime und Paiper Clubbing' zu. Fred Schreiber und 'Das große Komplott' bieten Schlager für Fortgeschrittene und Swing für Tanzpaare.

Eine besondere Spezialität des Balls sind die Beiträge der Wiener Universitäten: So präsentiert der Botanische Garten der Universität Wien fleischfressende Pflanzen als Tischschmuck, die Angewandte Visuals der Abteilung für Digitale Medien, die BOKU an der Wasserbar Köstlichkeiten aus dem Karst und die TU eine Kurzeinführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung am Roulettetisch.

Im Ehrenkomitee sind alle Rektorinnen und Rektoren der Wiener Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen vertreten sowie die Präsidenten von ÖAW (Österreichische Akademie der Wissenschaften), IST Austria (Institute of Science and Technology Austria), und IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis). Mit Ihrer Mitwirkung setzen die Mitglieder des Ehrenkomitees ein Zeichen für die Exzellenz, Vielfalt und Internationalität der Wiener Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Auch ein Stargast aus der Science-Community steht bereits fest: Der Auftritt von Marc Abrahams beim Ball macht deutlich, wie wichtig die internationale Wahrnehmung Wiens als Wissensstadt ist. Der Herausgeber der Annals of Improbable Research und Schöpfer des IG Nobel-Preises ist eine Legende der angloamerikanischen scientific community und einer der globalen Stars der populären Wissenschaftskommunikation.

Gesucht werden noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Jungdamen- und Jungherrenkomitee. Interessierte junge Tänzerinnen und Tänzer sind eingeladen, sich unter ball@wissenschaftsball.at (paarweise) bis Dienstag, den 9.12., anzumelden und werden dann zum Vortanzen am Mittwoch, den 10.12., eingeladen. Voraussetzungen sind gute Walzerkenntnisse. Spezieller Bonus: Für die Mitglieder des Eröffnungskomitees ist die Ballteilnahme gratis! Organisiert wird der Ball vom Verein 'Wien Wissen', der im Presseclub Concordia angesiedelt ist. Lehmann ist der Vorsitzende des Vereins.

Wien will(s) Wissen!

Die enge Beziehung zur Wissenschaftscommunity wird durch mehrere Maßnahmen noch verdichtet werden:

- Jubiläumsjahr 2015: Drei Universitäten feiern runde Geburtstage: 650 Jahre Gründung der Universität Wien 200 Jahre Gründung der Technischen Universität Wien 250 Jahre Gründung der Veterinärmedizinischen Universität Wien

Die Stadt beteiligt sich umfassend an den Feierlichkeiten. Ein vielfältiges Rahmenprogramm ist geplant, zahlreiche Einzelprojekte werden auch von der Stadt direkt gefördert. So wird zum Beispiel an der Universität eine große Ausstellung zu den Leistungen des "Wiener Kreis" und der Spiegelung mit dem Wien von Heute maßgeblich mitunterstützt.

- Die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger Rings in Universitätsring (2012) auf Wunsch und Anregung der Universität Wien stellte eine wichtige Geste im Zeichen einer aktiven Erinnerungskultur der Stadt Wien dar. Für den Wissenschaftsstandort Wien und dessen internationale Verankerung und Reputation war die Umbenennung in Universitätsring förderlich.

- Wissenschaftsvermittlung: Den Menschen Wissenschaft näher zu bringen, zur Teilhabe am Beforschen und Nachdenken einzuladen, ist selbstverständlicher Auftrag der öffentlichen Förderer. So gibt es seit einigen Jahren ein Forschungsfest mit rund 20.000 BesucherInnen, eine Lange Nacht der Forschung oder den Wissenschaftskompass der MA 7, die Wiener Vorlesungen, den WissensGradraum oder die Kinderunis.

Wissen, der Schatz der Zukunft - mit Hilfe der Stadt gehoben!

Zusätzlich werden 2 Mio. EUR für die WWTF-'Matching Grants' vergeben. Das bedeutet, dass finanzielle Mittel, die der WWTF (Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds) "von außen" erhält - durch kleine oder große Spenden, von privaten Sponsoren, von Mäzenen, von Stiftungen, von Firmen/Unternehmen - durch die Stadt verdoppelt werden. Das setzt auch einen Anreiz für den WWTF, diesen neuen Finanzierungsweg auszuloten. Hochschulen und außeruniversitäre Forschungsinstitute sind auf sog. Drittmittel angewiesen, die kompetitiv vor allem vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) und (in Wien) vom WWTF eingeworben werden können. Der WWTF ist nach wie vor der größte, private Forschungsförderungsfonds, diese zusätzlichen Mittel dienen als Anreiz für private Geldgeber, sich ebenfalls zu engagieren.

Wie manage ich eine Metropole? - das Stiftungsinstitut für "Public and Urban Management" Wien wächst - die Wiener Verwaltung steht vor neuen Herausforderungen. Von 2015 bis 2020 wird mit 2,65 Mio. EUR Wiener Förderung an der WU ein Forschungsinstitut für Urbane Fragen und Governance eingerichtet, das beiträgt, der "Smart City" Wien ein nachhaltiges und exzellentes Management zu ermöglichen. Die Tätigkeitsschwerpunkte des Forschungsinstitut, liegen bei der Steuerung autonomer Einheiten, Public Corporate Governance, Internes Management von Stadtverwaltungen, Nachhaltige Stadtentwicklung und Good Urban Governance.


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