Wirtschaft

voestalpine gewinnt Staatspreis für Innovation

Ausgezeichnet wurde eine neue feuerverzinkte und höchstfeste Stahlsorte

Der sogenannte phs-ultraform(R) ist ein verzinkter Borstahl, der durch neue Verarbeitungsmethoden möglich wurde. Zink kommt zwar häufig als Korrossionsschutzbeschichtung zum Einsatz. Da dieses Element bei hohen Temperaturen rasch aufschmilzt und verdampft, gilt es beim Presshärten als schwer verarbeitbar. Die voestalpine entwickelte nun ein Verfahren, bei dem Zink mit presshärtendem Stahl (PHS) bei der Bauteilherstellung angewendet werden kann. Die Lösung besteht dabei in der exakten Temperatursteuerung, sodass Zink auch bei dickeren Schichten zum Zeitpunkt der Warmumformung zu Stahlbauteilen nie flüssig wird und sich keine Mikrorisse bilden. 

Insgesamt hatten sich 618 Unternehmen um den Staatspreis beworben, der im Auftrag des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministeriums von der Austria Wirtschaftsservice (aws) organisiert und bereits zum 35. Mal vergeben wurde. "Der Staatspreis Innovation ist ein renommiertes Gütesiegel für die Unternehmen. Nur wenn die Leistungen der Unternehmen über ihre Branche hinaus für die Öffentlichkeit sichtbar und nachvollziehbar sind, kann der Schlüsselfaktor Innovation jenen Stellenwert erfahren, der ihm in einer wissensbasierten Gesellschaft zukommt", so Minister Reinhold Mitterlehner.Nominierungen für den StaatspreisMit einer Nominierung für den Staatspreis zeichnete das bmwfw die folgenden fünf Unternehmen aus:- Amann Girrbach AG aus Koblach für die Entwicklung von "Ceramill Sintron". Das Cobalt-Chrom-Rohmaterial kann direkt im zahntechnischen Labor mit kleinen Fräsmaschinen bearbeitet werden. - AT & S Austria Technologie & Systemtechnik AG aus Leoben für die Entwicklung neuer thermischer Lösungen für das Kühlen von Leiterplattenelektronik. Gezielte Bohrungen und geschickte Anordnung verhindern die Überhitzung von Leiterplatten in elektronischen Geräten. - Benteler SGL Composite Technology GmbH aus Ried im Innkreis für die Entwicklung der Fertigungslinie für Faserverbundblattfedern. Das automatisierte Verfahren ermöglicht den breiten Einsatz von Blattfedern aus Faserverbund im Automobilbau. - BIOMIN Holding GmbH aus Herzogenburg für das einzigartige Enzym "FUMzyme(R)" zur Entgiftung von Fumonisinen im Getreide. Das Enzym baut giftige Schimmelpilzprodukte in Futtermitteln noch im Verdauungstrakt von Tieren ab. - Liebherr GmbH aus Lienz für die energiesparende und dezentral bedienbare Tiefkühltruhe für Supermärkte.Sonderpreis ECONOVIUS 2015 an GeodataIm Rahmen der Staatspreis-Gala hat die Wirtschaftskammer Österreich den Sonderpreis ECONOVIUS an ein KMU verliehen, das sich durch besonders innovative Leistungen ausgezeichnet hat. WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz überreichte den ECONOVIUS 2015 an die Geodata Ziviltechnikergesellschaft mbH aus Leoben. Das Unternehmen entwickelt das Steuerleitsystem Tauros für Doppelschild-Tunnelvortriebsmaschinen. Dank modernster Sensoren, Hard- und Software arbeitet das TAUROS-Schildkamera- und -schwanzluftmesssystem im Tunnelbau zentimetergenau.Dazu betonte Martha Schultz: "Ich möchte allen Nominierten und dem Preisträger zu ihren großartigen Innovationen gratulieren. Die eingereichten Projekte stammen aus unterschiedlichen Branchen und zeigen, dass Unternehmen auch in schwierigen Zeiten mit ihren Ideen und deren Umsetzung in die Praxis punkten. Wir wollen die Zahl der innovationsaktiven Unternehmen in Österreich steigern. Dazu müssen wir die Bedingungen für die Finanzierung in diesem Bereich durch Private verbessern. Die geplante Anhebung der Forschungsprämie wird sicherlich helfen."Für den ECONOVIUS waren folgende weitere Unternehmen nominiert: - Eberle Automatische Systeme GmbH & Co KG aus Dornbirn, Vorarlberg - LITHOS Industrial Minerals GmbH aus Ennsdorf, Niederösterreich - medPhoton GmbH aus Salzburg - MTA Messtechnik GmbH aus St. Veit an der Glan Kärnten - SCL-Sensor.Tech.Fabrication GmbH aus WienSonderpreis VERENA prämiert AB MikroelektronikMit dem von VERBUND gestifteten Sonderpreis VERENA (VERBUND E-Novation Award) werden Unternehmen ausgezeichnet, die in den Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme, Energieeffizienz/-management, erneuerbare Energien und E-Mobilität innovative Projekte mit Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgesetzt haben. Den diesjährigen VERENA erhielt das in Salzburg ansässige Unternehmen AB Mikroelektronik GesmbH mit dem Kooperationspartner Universität Salzburg für das Projekt "Vertical Integrated Chip-Stack Power Module". Das neue Verfahren macht das Löten von Elektronikkomponenten auf Aluminium möglich, das damit Elektrofahrzeuge noch umweltschonender macht.Übergeben wurde der Preis von Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender VERBUND AG: "Elektrischer Strom ist der Treibstoff der Zukunft. Wir setzen alles daran, die Effizienz und Ökologisierung des Verkehrssektors zu beschleunigen. Deshalb treiben wir bereits seit Jahren in nationalen und internationalen Projekten die Elektromobilität voran und engagieren uns aktiv für zukunftsträchtige, energieeffiziente und saubere Mobilitätslösungen. Elektromobilität braucht starke Impulse und Partner. Deshalb freuen wir uns besonders über dieses neue Verfahren, das der Elektromobilität einen zusätzlichen Schub geben wird. Der Förderpreis VERENA setzt auch in diesem Jahr wieder kräftige Signale auf dem Weg zur Energiewende", so Anzengruber.Für den VERENA-Preis waren zwei weitere Unternehmen nominiert: Egston System Electronics Eggenburg GmbH aus Eggenburg, Niederösterreich und KWB - Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH aus St. Margarethen/Raab, Steiermark.

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