Eine Fachjury aus sieben Mitgliedern entschied sich für die Masterarbeit von Rainhard Findling an der Fachhochschule Oberösterreich. In seiner Arbeit kombiniert Findling sensorische sowie biometrische Gesichtsdaten aus verschiedenen Perspektiven, um Personen an Mobilgeräten zu authentifizieren. Damit sollen Alternativen zu den weit verbreiteten Pin-Code-Eingaben vorbereitet werden, da diese Schwächen hinsichtlich Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit aufweisen.
"Die Frage unserer Technologiegesellschaft ist nicht ((mehr), ob man eine neue Technologie wirklich braucht – sondern, wie lange man es sich noch leisten kann, diese nicht zu verwenden. Daher ist es enorm wichtig, technologischen Fortschritt durchdacht und sicher zu gestalten – auch den Umgang mit aktuellen Smartphones und Tablets", erklärt Rainhard Findling den Hintergrund seiner Arbeit, die folgenden Titel trägt: "Pan Shot Face Unlock: Towards Unlocking Personal Mobile Devices using Stereo Vision and Biometric Face Information from multiple Perspectives".
Die Jury bewertete alle eingereichten Arbeiten hinsichtlich wissenschaftlicher Relevanz, Aktualität, Originalität, Methodik, Anwendbarkeit, Struktur und Präsentation der Ergebnisse. Die Jury-Mitglieder haben bei der Masterarbeit von Findling besonders die klare wissenschaftliche Methodik kombiniert mit anwendbaren Ergebnissen hervorgehoben. Der OCG Förderpreis-FH ist mit EUR 2.000,-dotiert.
Kurzbeschreibung der prämierten Masterarbeit
Mobilgeräte haben Zugang zu sensiblen Daten, die geschützt werden müssen. Die am häufigsten verwendeten Sicherheitsmechanismen (PIN, Passwort und Unlock Pattern) können aber leicht umgangen werden -oder werden aufgrund der damit einhergehenden, reduzierten Benutzerfreundlichkeit deaktiviert. Rainhard Findling kombiniert in seiner Masterarbeit sensorische sowie biometrische Gesichtsdaten aus verschiedenen Perspektiven zur Authentifizierung an Mobilgeräten. Er entwickelte erfolgreich eine auf Tiefendaten (3D) basierende Gesichtserkennung für Mobilgeräte, die weiters Farb- sowie Tiefendaten verschiedene Perspektiven des Benutzergesichts zur Authentifizierung kombiniert. Da für einen Angriff auf diesen Ansatz Farb- sowie Tiefendaten des Benutzergesichts aus verschiedenen Perspektiven notwendig sind, ergibt sich daraus eine signifikant erhöhte Fälschungssicherheit. Rainhard Findling veröffentlichte Teile der Arbeit bereits in vier Publikationen als Forschungsmitarbeiter im Josef-Ressel-Zentrum u’smile für benutzerfreundliche Mobilsicherheit. Die Arbeit ist online unterhttps://usmile.at/node/110 verfügbar.
Über den Preisträger Rainhard Findling
Rainhard Findling ist Forschungsmitarbeiter in u’smile, dem Josef-Ressel Zentrum für benutzerfreundliche Mobilsicherheit, am Campus Hagenberg der FH Oberösterreich (usmile.at). In seiner Forschungstätigkeit befasst er sich unter anderem mit biometrischer sowie sensorbasierender Sicherheit. Parallel arbeitet er an seiner Dissertation am Institut für Netzwerke und Sicherheit der Johannes Kepler Universität Linz. Zuvor hat er 2011 bzw. 2013 das Bachelor-sowie das Masterstudium in Mobile Computing an der FH Oberösterreich mit Auszeichnung abgeschlossen.
Über den OCG Förderpreis-FH
Die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) schreibt den Förderpreis-FH einmal pro Jahr für herausragende Leistungen von Studierenden an Fachhochschulen in Österreich auf dem Gebiet der Informatik und Wirtschaftsinformatik aus. Der Förderpreis-FH ist mit Euro 2.000,- dotiert. Sie unterstützt damit junge Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet. Die OCG ist ein gemeinnütziger Verein mit Mitgliedern aus der Wissenschaft, Anwendung, Lehre und Ausbildung sowie Unternehmen im Bereich der Informationstechnologie (IT). Informationen zum OCG Förderpreis-FH:
http://www.ocg.at/ocg-förderpreis-fh