ÖAW und FWF fördern „unerhörte“ Ideen

13.09.2023 | News mittlere Spalte

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Österreichische Wissenschaftsfonds FWF unterstützen junge Wissenschaftler:innen bei der Entwicklung und Erforschung völlig neuartiger Ideen. Die Wissenschaftsorganisationen schreiben ab sofort das mit zwei Millionen Euro dotierte gemeinsame Förderungsprogramm „Disruptive Innovation. Early Career Seed Money“ aus.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Österreichische Wissenschaftsfonds FWF unterstützen junge Wissenschaftler:innen bei der Entwicklung und Erforschung völlig neuartiger Ideen. Die Wissenschaftsorganisationen setzen das mit zwei Millionen Euro dotierte gemeinsame Förderungsprogramm „Disruptive Innovation. Early Career Seed Money“ auf, für das sich herausragende Forschende bis maximal drei Jahre nach ihrem Doktorat bewerben können. So soll die Umsetzung von Vorhaben ermöglicht werden, die für die bisherigen Förderprogramme nicht passen.

Bevorzugung des Mainstreams

ÖAW-Präsident Heinz Faßmann sagt: „Junge Forschende mit unkonventionellen Ideen haben es oft schwer, für ihre Projekte Förderungen zu bekommen. Die traditionellen Instrumente der Forschungsförderung reichen dafür nicht aus. Sie tendieren aufgrund der normierten Verschriftlichung, der externen Beurteilung und einer Vorwegnahme der Ergebnisse zur Bevorzugung des Mainstreams. Das vorliegende „Disruptive Innovation“-Programm geht andere Wege und wird jungen Forschenden helfen, ihre unkonventionellen Ideen zu realisieren. Wir wollen diesen mehr Aufmerksamkeit schenken und zum Durchbruch verhelfen.“

Entwicklungspotenzial als zentrales Auswahlkriterium

„Gerade junge talentierte Forschende benötigen Freiraum, um vielversprechende Forschungsideen umsetzen zu können. Mit dem Angebot bieten ÖAW und FWF Postdocs die Möglichkeit, disruptive Ideen schnell zu realisieren, auch wenn noch kein umfangreicher Track-Record etabliert ist. In der Bewertung der Projekte gehen wir einen neuen Weg, indem neben der fachlichen Exzellenz auch das wissenschaftliche Entwicklungspotenzial der Forschenden ein zentrales Auswahlkriterium darstellt“, charakterisiert FWF-Präsident Christof Gattringer das neue Programm.

Flexible Fördermittel

Das Programm ist aus den Mitteln des Fonds Zukunft Österreich finanziert. Postdocs aus allen Fachrichtungen können sich bewerben, und auch thematisch ist das Programm völlig offen. Die Fördermittel können sehr flexibel eingesetzt werden, um unterschiedliche Projekterfordernisse optimal abzudecken. Jedes ausgewählte Projekt wird mit 25.000 bis 75.000 Euro ein Jahr lang gefördert. Ziel ist eine gleichmäßige, chancengerechte und breite Beteiligung der Forschungseinrichtungen. Einreichungen sind bis zum 31. Oktober 2023 möglich.

Weitere Informationen unter Early Career Seed Money Programmseite

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