Österreichische Delegation besucht sanktionierte Sharif Universität in Teheran

14.11.2014 | Bildung

OeAD-Geschäftsführer und Montanuni Vize-Rektor untergraben Sanktionen gegen iranisches Regime

Wien – Das Bündnis STOP THE BOMB kritisiert den Besuch einer hochrangigen österreichischen Hochschul-Delegation beim iranischen Regime. Die Delegation, zu der u.a. der Geschäftsführer des OeAD, Hubert Dürrstein, und der Vize-Rektor der Montan-Universität Leoben, Peter Moser, gehörten, besuchte am Montag die Sharif Universität für Technologie, die von der EU wegen ihrer Rolle beim iranischen Atomwaffenprogramm sanktioniert ist. Medienberichten zufolge sollen Kooperationen mit österreichischen Universitäten geplant worden sein.
Die Sharif Universität wurde von der EU bereits 2012 auf die Sanktionsliste gesetzt und am 7. November 2014 per EU-Ministerratsbeschluss erneut gelistet. Laut EU hilft die Sharif University of Technology anderen sanktionierten Einrichtungen bei Verstößen gegen UN- und EU-Sanktionen und unterstützt die proliferationsrelevanten Nukleartätigkeiten des Iran. Sie hat eine Reihe von Kooperationsabkommen insbesondere bei der Herstellung und Beschaffung ballistischer Raketen.
Stefan Schaden, der Sprecher von STOP THE BOMB, betont, dass eine Kooperation mit dem iranischen Hochschulsystem ohnehin fragwürdig ist: "Laut Amnesty International sind Frauen von zahlreichen Studienrichtungen ausgeschlossen oder durch Quoten diskriminiert. Minderheiten oder politisch Andersdenkenden wird der Zugang zu höherer Bildung überhaupt versperrt. Das entspricht wohl kaum den Zielen des österreichischen akademischen Austauschs."

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