Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Vorsitzender HyPA-Beirat Wolfgang Anzengruber (c) Enzo Holey
Österreich startet große Wasserstoff-Initiative
Die österreichische Bundesregierung hat eine umfassende Wasserstoff-Offensive vorgestellt, die das Land bis 2035 zur führenden europäischen Drehscheibe für grünen Wasserstoff machen soll. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer präsentierte den detaillierten Fahrplan, der Versorgungssicherheit, Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen stärken wird.
Kernpunkte der österreichischen Wasserstoff-Strategie 2025
Die neue Wasserstoff-Importstrategie umfasst vier zentrale Säulen:
- Aufbau von Elektrolyse-Kapazitäten für die heimische Wasserstoff-Produktion
- Langfristige Importstrategie zur Sicherstellung der Versorgung
- Infrastruktur-Entwicklung für Leitungen und Speicher
- Südkorridor-Projekt als strategische Pipeline-Verbindung
Wasserstoff schafft 300.000 Arbeitsplätze in Österreich
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Wasserstoff-Technologie sind bereits heute beeindruckend. Laut aktueller WKO-Studie sind rund 5.800 Arbeitsplätze direkt mit wasserstoffbezogenen Tätigkeiten verbunden. Darüber hinaus profitieren bis zu 300.000 Beschäftigte indirekt von Unternehmen, die Wasserstoff-Technologien einsetzen.
Förderungen für Elektrolyse-Anlagen starten 2025
Ein wichtiger Meilenstein der Wasserstoff-Offensive sind die neuen Investitionszuschüsse für Elektrolyse-Anlagen. Mit einem Volumen von 20 Millionen Euro werden erstmals staatliche Zuschüsse für diese Zukunftstechnologie bereitgestellt.
Wasserstoff-Südkorridor: Österreich als Europa-Zentrale
Das ambitionierteste Projekt der österreichischen Wasserstoff-Strategie ist der Wasserstoff-Südkorridor. Diese Pipeline-Verbindung wird grünen Wasserstoff von Nordafrika über Italien und Österreich nach Mitteleuropa transportieren.
Internationale Kooperationen für grünen Wasserstoff
Österreich hat bereits gemeinsame Erklärungen mit strategischen Partnern unterzeichnet:
- Deutschland: Enge Abstimmung bei Infrastruktur und Regulierung
- Italien: Zentrale Rolle als Transit-Partner
- Algerien und Tunesien: Lieferanten für grünen Wasserstoff ab 2035
Wichtige Termine für Österreichs Wasserstoff-Zukunft
Die Umsetzung der Wasserstoff-Strategie folgt einem klaren Zeitplan:
Oktober 2025:
- 22. Oktober: HyPA-Jahreskonferenz in Wien
- Oktober: Trilaterale Arbeitsgruppe Österreich-Deutschland-Italien
Noch 2025:
- Inkrafttreten der Investitionszuschüsse-Verordnung Wasserstoff
- Umsetzung der Wasserstoffzertifizierungs-Verordnung (WstVO)
EU unterstützt Österreichs Wasserstoff-Ambitionen
Die Bedeutung des österreichischen Wasserstoff-Projekts wurde auf höchster EU-Ebene bestätigt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete den Südkorridor in ihrer jüngsten Rede zur Lage der Union als einen der wichtigsten Energie-Highways Europas.
Wasserstoff als Schlüssel zur Energiewende
“Wasserstoff ist nicht nur ein Energieträger, er ist ein wirtschaftspolitisches Zukunftsprojekt”, betont Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer. Die neue Strategie verbindet Klimaschutz mit wirtschaftlicher Stärke und macht Österreich unabhängiger von fossilen Energieträgern.
Fazit: Österreich gestaltet Europas Wasserstoff-Zukunft
Mit der umfassenden Wasserstoff-Offensive 2025 positioniert sich Österreich als Vorreiter der europäischen Energiewende. Die Kombination aus heimischer Produktion, strategischen Importen und innovativer Infrastruktur schafft die Grundlage für eine klimafreundliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft.
Die österreichische Wasserstoff-Strategie zeigt: Die Energiewende ist nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich chancenreich. Mit 300.000 betroffenen Arbeitsplätzen und milliardenschweren Investitionen wird grüner Wasserstoff zum Motor für Österreichs industrielle Zukunft.