Welche Strategien gibt es, um den Ressourcenverbrauch in der Leichtmetallindustrie durch Recycling und Energieeffizienz zu minimieren? Wie kann Leichtbau die Mobilität nachhaltiger gestalten? Und welche Rolle wird Künstliche Intelligenz in den zukünftigen Prozessen der metallverarbeitenden Industrie spielen? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die 13. Ranshofener Leichtmetalltage 2024, die am 26. und 27. September 2024 im Hotel Gut Brandlhof in Saalfelden stattfinden. Veranstaltet werden sie vom LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen des AIT Austrian Institute of Technology.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
Unter dem Titel „Light Metals Innovations for Environmental and Economic Sustainability“ erwartet die Teilnehmenden ein spannendes Programm rund um Digitalisierung und Dekarbonisierung im Bereich der Prozess- und Werkstoffentwicklung sowie der Materialcharakterisierung von Leichtmetallen. Ein ausgewogenes Spektrum an internationalen Vorträgen aus der universitären, außeruniversitären und industriellen Forschung liefert einen aktuellen Überblick über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und erfolgreiche neue Leichtmetallanwendungen. Jede Präsentation hat Premierencharakter und bietet somit einen einzigartigen Informationsvorsprung für die Besucherinnen und Besucher der Konferenz. Zum ersten Mal wird für alle Vorträge eine Simultanübersetzung (Deutsch-Englisch) angeboten, um insbesondere allen internationalen Gästen einen optimalen Service zu bieten.
Hochkarätige Sessions, erstklassige Vortragende
Die einzelnen Vorträge sind thematisch folgenden drei Sessions zugeordnet:
- Digitalisierung im Kontext der Zirkularität
- Nachhaltige Prozessentwicklung
- Innovative Leichtmetalle und deren Charakterisierung
Eingeleitet werden die Sessions durch drei spannende Keynotes:
- Dr. Werner Fragner (AMAG Austria Metall AG):
- Alles KI oder was?
- DI Christian Vogl (MAGNA International Europe GmbH):
- Die Evolution der Mobilität: Eine Analyse der treibenden Megatrends
- Prof. Randi Holmestad (NTNU): Advanced TEM studies of precipitation in aluminium alloys
Die 13. Ranshofener Leichtmetalltage 2024 stehen somit klar im Zeichen von Dekarbonisierung und Digitalisierung – auch in Zeiten vielfältiger Herausforderungen. Die erste Session „Digitalisierung im Kontext der Zirkularität“ thematisiert unter anderem Best-Practice-Beispiele aus der Aluminiumindustrie, die Balance zwischen Nachhaltigkeit und Performance in der Metallverarbeitung sowie die Umsetzung komplexer Geometrien mittels Wire-based Additive Manufacturing. Die zweite Session „Nachhaltige Prozessentwicklung“ fokussiert sich auf die Dekarbonisierung von Industrieprozessen und die Reduktion des Materialeinsatzes, beispielsweise durch GigaCasting, oder den Einsatz innovativer Recyclingtechnologien. In der dritten Session „Innovative Leichtmetalle und deren Charakterisierung“ werden zukunftsweisende Themen wie die Entwicklung spezieller Aluminiumlegierungen für die additive Fertigung, die Nutzung von Altautoschrott für neuartige Legierungen und die Dekarbonisierung der Magnesiumindustrie behandelt.
In einer begleitenden Industrieausstellung präsentieren namhafte Unternehmen aus Industrie, Forschung und Prüftechnik die neuesten Trends und Technologien aus ihren Bereichen. Und in einer Posterausstellung geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse. Dieser „Marktplatz“ für Industrie und Wissenschaft sowie der traditionelle Abendempfang der Leichtmetalltage bieten beste Gelegenheiten zum Networking und fördern die Entwicklung von Projektideen und Geschäftsbeziehungen.
Leichtbau als Schlüsseltechnologie der Zukunft
DI Mag. Walter Mauritsch MA vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) wird die Tagung eröffnen. Er unterstreicht die Bedeutung des Leichtbaus für zukünftige Mobilitätslösungen und darüber hinaus: „Leichtbau ist eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft und spielt eine zentrale Rolle im Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Medizintechnik und Bauwirtschaft. Durch leichtere Materialien und innovative, an der Kreislaufwirtschaft ausgerichtete Konstruktionen, lassen sich Ressourcen und Energie einsparen. Dies ist sowohl für den Klimaschutz als auch die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft entscheidend. Damit leistet der Leichtbau als Innovationstreiber einen wichtigen Beitrag zu den Zielen des Mobilitätsmasterplans und der Kreislaufwirtschaftsstrategie. Das BMK kooperiert eng mit europäischen Partnern aus Industrie, Forschung und Verwaltung, um gemeinsam Leichtbaukompetenzfelder weiterzuentwickeln und Innovationen rasch gesellschaftlich nutzbar zu machen.“
Die Leichtmetalltage als Green Event
Dr. Christian Chimani, Head of Center for Transport Technologies des AIT und Geschäftsführer des LKR, gibt einen Ausblick auf die Konferenz: „Hochkarätige Referentinnen und Referenten, eine namhafte Industrieausstellung, sowie eine beeindruckende Tagungslocation machen die Leichtmetalltage 2024 zu einer einmaligen Gelegenheit, gemeinsam Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Branche zu finden. Mit unserer Veranstaltung wollen wir gleichzeitig einen aktiven Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten: So werden die Ranshofener Leichtmetalltage nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Events ausgerichtet.“
Mehr Informationen unter ait.ac.at.