Bildung

Forum Alpbach: Turbo für heimische Technologieunternehmen

Bundesminister Alois Stöger | Rechte: Christian Herzenberger

Konkretes Maßnahmenpaket gemeinsam mit der Industrie: Teststrecken für selbstfahrende Autos, neue Förderung für hochmoderne Forschungsgeräte, Vorzeigeregion Energie u.v.m.

Innovationsminister Alois Stöger stellt heute beim Technologiegipfel in Alpbach sein "Turbopaket Technologie" vor. Gemeinsam mit den Vorständen namhafter Unternehmen wurden 7 Projekte erarbeitet, um die Marktposition und Konkurrenzfähigkeit österreichischer Technologiebetriebe zu unterstützen. "Ich will Barrieren für die forschende Industrie einreißen. Unsere Unternehmen spielen im internationalen Spitzenfeld mit, aber die Märkte verändern sich und das Tempo steigt dramatisch. Daher müssen wir die Betriebe bei der Entwicklung neuer Technologien unterstützen", so Bundesminister Stöger.

Dabei setzt Alois Stöger seit seinem Amtsantritt auf den Dialog. Bei über 30 Betriebsbesuchen, zahlreichen Gesprächen mit Unternehmenschefs und im Zuge einer Befragung kurz vor den Technologiegesprächen wollte er von den Vorständen ganz konkret wissen: "Was steht euch im Weg?" und "Wo kann ich euch unterstützen?". 18 führende Unternehmen, die gemeinsam 18 Milliarden Umsatz pro Jahr verbuchen und insgesamt über 29.000 Menschen beschäftigen, wirkten mit. "Die Antworten waren sehr klar", so Stöger, "es fehlt an High-Tech-Anlagen, an Fachkräften und an Möglichkeiten, neue Produkte zu testen. Darauf haben wir gemeinsam aufgebaut."

Barrieren im Handeln und im Denken einreißen, um mehr Wachstum und Beschäftigung zu erreichen, das ist das Ziel des Turbopakets Technologie, so der Innovationsminister in seiner Ansprache, "dafür investieren wir sehr kurzfristig insgesamt 50 Millionen Euro. Wichtig ist, dass diese Maßnahmen laufend evaluiert und durch neue Projekte ergänzt werden. Mit dem Paket will ich auch einen Entwicklungsprozess gemeinsam mit der Industrie starten."

Die 7 Maßnahmen im Detail:

  • Mit einer "Vorzeigeregion Energie" soll der Welt bewiesen werden, dass saubere Energiegewinnung und umweltfreundliche Energienutzung mit Innovationen aus Österreich machbar sind. Dabei geht es um intelligente Strom- und Wärmesysteme, um Stromspeicherung, Ladestationen für E-Mobilität und den Einsatz neuer Werkstoffe. Für die Vorzeigeregion Energie wird das bmvit für die kommenden 2 Jahre 25 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
  • Die Entwicklung selbstfahrender Autos schreitet schnell voran. Österreichische Unternehmen wie Magna und TTTech arbeiten intensiv daran, benötigen aber Teststrecken. Bundesminister Stöger kündigt an, die gesetzlichen Hindernisse schon 2016 zu beseitigen. Zwei Möglichkeiten werden dabei ins Auge gefasst: Testrecken auf neu gebauten, noch nicht für den Verkehr freigegeben Strecken sowie zeitlich begrenzt auf manchen Straßenabschnitten. Zur Klärung aller offener Fragen, insbesondere der rechtlichen und sicherheitstechnischen Aspekte, lädt Stöger Ende Oktober zu einer groß angelegten ExpertInnendiskussion.
  • Spitzenforschung steht und fällt mit der Ausstattung, hochmoderne Forschungsgeräte werden jedoch immer teurer. Deshalb fördert das bmvit diese Anschaffungen mit bis zu 50 Prozent. Das neue Programm wird mit 18 Millionen Euro dotiert sein.
  • Industrie 4.0 ist die Zukunft der Produktion. Damit die Unternehmen neue Verfahren entwickeln können, schreibt das bmvit österreichweit drei weitere Pilotfabriken für Industrie 4.0 aus. Die erste Pilotfabrik wurde gemeinsam mit der TU-Wien und zwanzig Unternehmen bereits vor wenigen Tagen in der Seestadt Aspern in Wien eröffnet.
  • 2016 wählt die EU-Kommission fünf Standorte für neue Forschungszentren im Produktionsbereich aus. Das würde für Österreich eine wichtige finanzielle Unterstützung und bessere Anbindung an europäisches Know-how bedeuten. Das bmvit arbeitet gemeinsam mit Magna, Infineon und BRP daran, dass Österreich diesen Wettbewerb gewinnt. Neben der Anschubfinanzierung für dieses Konsortium wird das bmvit im Falle einer Zusage das Zentrum auch finanziell unterstützen.
  • Die führenden Technologieunternehmen der Welt stehen im Wettbewerb um die hellsten Köpfe. Wollen wir internationale Spitzenkräfte anlocken, dann muss Österreich an der Verbesserung seiner Willkommenskultur arbeiten - ein zentrales Anliegen von Innovationsminister Stöger und den Unternehmensvorständen. Gemeinsam hat man beschlossen, eine Initiative für mehr Weltoffenheit auszuarbeiten.
  • Österreich braucht mehr Nachwuchs in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen. Das bmvit hat die Initiative "Talente" ins Leben gerufen, bei der Schülerinnen und Schüler mit forschenden Unternehmen in Kontakt gebracht werden. Bis heute wurden schon mehr als 8.000 Praktika finanziert. Bundesminister Stöger wird die Praktikumsplätze von 1.500 auf 3.000 pro Jahr verdoppeln. Finanziert wird das erweiterte Angebot vom bmvit und die Unternehmen werden alles daran setzen, diese Plätze anbieten zu können.

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