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Alle Fotos: © Austria Wirtschaftsservice/APA-Fotoservice/Schedl
Martin Polaschek (Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Daniela Buchmayr, Sarcura GmbH (Preisträgerin Kategorie Female Entrepreneurship), Martin Kocher (Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft)
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Österreichischer Gründungspreis PHÖNIX 2023

Die beiden Bundesminister Polaschek und Kocher gratulieren den PHÖNIX Preisträgerinnen und Preisträgern zum gelungenen Wissens- und Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft.

von: Redaktion

Bei der feierlichen PHÖNIX Gala wurden die besten Vorhaben in den Kategorien Female Entrepreneurs, Spin-offs, Start-ups und Prototypen des Jahres 2023 ausgezeichnet und damit das wirtschaftliche Potenzial heimischer Forschung einem breiten Publikum vorgestellt und gewürdigt.

Besten Female Entrepreneurs, Spin-offs, Start-ups und Prototypen prämiert

Seit mehr als zehn Jahren wird der PHÖNIX Gründungspreis vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) in Kooperation mit der Industriellenvereinigung vergeben. Innovation, Forschung und der damit verbundene effiziente Wissens- und Technologietransfer sind wesentliche Grundpfeiler eines nachhaltig erfolgreichen Innovationsstandorts. Mit der Kategorie-Auszeichnung „Female Entrepreneurs“ wird vor allem die Sichtbarkeit von Gründerinnen im High-Tech-Bereich als Role Models adressiert und soll den Entrepreneurial Spirit in Frauen und zukünftigen Gründerinnen wecken.

In einer beeindruckenden Vielfalt von Projekten präsentierten sich 18 nominierte Projektteams aus ganz Österreich der Jury. Diese Projekte wurden aus einem Pool von 181 Einreichungen ausgewählt. Dabei waren 73 Projekteinreichungen aus Wien, 24 aus der Steiermark, 23 aus Niederösterreich, 24 aus Oberösterreich, 10 aus Salzburg, 10 aus Tirol, 5 aus Vorarlberg, 8 aus Kärnten und 4 aus dem Burgenland. Im Rahmen einer Preisverleihung wurden die besten Projekte aus den 18 Nominierten prämiert.

„Der Gründungspreis PHÖNIX würdigt nicht nur die herausragenden Innovationen, die jährlich hinter den ausgezeichneten Persönlichkeiten und Teams stehen, sondern macht vor allem die erfolgreiche Schnittstelle und den Übergang von Forschung in die Wirtschaft sichtbar. Zur Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandortes Österreich braucht es neben dem Interesse an Forschung und Entwicklung ganz wesentlich auch ein unternehmensfreundliches Umfeld mit Unterstützungsleistungen für Gründerinnen und Gründer sowie Mut und Risikobereitschaft. Gratulation an alle Preisträgerinnen und Preisträger, die jede Menge Unternehmensgeist zeigen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Hochschulen und Forschungseinrichtungen stärken Österreichs Innovationspotenzial

„Gratulation an die zahlreichen Gründerinnen und Gründer, die den Mut gefasst haben, ihre wegweisenden Ideen in die Tat umzusetzen. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag, um wissenschaftliche Erkenntnisse für die Wirtschaft und die Gesellschaft zugänglich zu machen und somit auch das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung weiter zu stärken. Die steigende Anzahl an Spin-offs ist nicht nur ein Zeichen für die Entschlossenheit unserer Forschenden und die Wirksamkeit exzellenter Grundlagenforschung, sondern auch für die hervorragende Unterstützung durch ihre Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Diese Entschlossenheit sowie die enorme Innovationskraft unseres heimischen Forschungs- & Wissenschaftssystems zeichnen wir mit dem Gründungspreis Phönix 2023 aus,“ sagt Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, anlässlich der PHÖNIX-Preisverleihung.

„Deep-Tech Spin-offs und Start-ups sind wichtige Player bei der Entwicklung und Kommerzialisierung der Schlüsseltechnologien der Zukunft wie etwa den Quanten- und Weltraumtechnologien oder Materialwissenschaften. Wir in Europa und Österreich sind oftmals Weltmeister im Labor der Grundlagenforschung. Die Umsetzung in global erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen wird dann jedoch in anderen Regionen der Welt schneller und konsequenter vorangetrieben. Daher sind junge Deep-Tech Unternehmen zentrale Partner unserer forschungsstarken Leitbetriebe bei der Sicherung der technologischen Souveränität,“ betont IV-Präsident Georg Knill. „Mit dem Phönix-Award werden erfolgreiche Projekte vor den Vorhang geholt und damit Role Models für eine erfolgreiche Kommerzialisierung aufgezeigt,“ sagt IV- Präsident Georg Knill.

Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister, aws Geschäftsführung, betonen die Bedeutung des Gründungspreis PHÖNIX: "Die aws als Förderbank des Bundes ist stolz darauf, die dynamische Gründungsszene in Österreich nicht nur durch finanzielle Förderung zu unterstützen, sondern vor allem auch innovative Start-ups von der ersten Idee bis hin zum internationalen Markterfolg begleiten zu können. Der Gründungspreis PHÖNIX ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, den Wissens- und Technologietransfer und die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft zu fördern. Als aws möchten wir bei Forschenden den Entrepreneurial Spirit stärken und Unternehmertum als attraktive Karriereoption für zukünftige Generationen positionieren. Um das erfolgreich tun zu können, brauchen Start-ups eine gezielte und treffsichere finanzielle Unterstützung. Über ein Drittel der aws Förderungen im Kerngeschäft gehen an junge Unternehmen bzw. Start- ups, das waren zuletzt fast 400 Mio. Euro.“

PHÖNIX-prämierte Unternehmen – wie dieses Jahr Inmox, Sarcura oder das Spin-off Quantum Technology Laboratories – zeigen die Innovationsleistungen heimischer Gründer:innen. „Als FFG sind wir stolz, diese Unternehmerinnen und Unternehmer von der Idee bis zum erfolgreichen Produkt begleiten und unterstützen zu können“, so FFG- Geschäftsführung Henrietta Egerth und Karin Tausz anlässlich der Preisverleihung. „Hervorheben möchten wir dieses Jahr besonders die Qualität der eingereichten Spin-off- Bewerbungen. Sie zeigen, dass der Technologietransfer von der Forschung in die Anwendung auf internationalem Spitzenniveau in Österreich gelingt und Initiativen wie das FFG Spin-off Fellowship-Programm oder auch themenspezifische Programme wie 'Quantum Austria' Früchte tragen.“ Die FFG-Geschäftsführung betont die starke Innovationskraft der österreichischen Start-ups und Spin-offs, „die wir als FFG mit über 80 Millionen Euro für F&E-Projekte heimischer Start-ups, Scale-ups und Spin-offs pro Jahr unterstützen können“.

Die Besten in vier Kategorien

Der Österreichische Gründungpreis PHÖNIX wird von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in Kooperation mit der Industriellenvereinigung (IV) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) organisiert. Der Preis wird in vier Kategorien verliehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem einschlägigen (digitalen) Event im Wert von 5.000 Euro. Einreichen konnten alle Start-ups und Spin-offs, die ihren Firmensitz in Österreich haben und nach dem 1. Jänner 2017 gegründet wurden. Mit dabei sind auch verschiedene Teams von Universitäten und Forschungseinrichtungen für die Kategorie Prototyp. Neben innovativen Ideen wurde bei der Auswahl der Nominierten ein besonderes Augenmerk auf ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne der UN-Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) gelegt.

Von einer Fachjury wurden aus 18 nominierten Unternehmen heuer folgende Preisträgerinnen und Preisträger gekürt:

Siegerin Kategorie Female Entrepreneurs

Daniela Buchmayr - Gründerin und Geschäftsführerin von Sarcura GmbH (auch in der Kategorie Prototyp nominiert)
Sarcura GmbH hat ein Halbleiterchip entwickelt, der mittels optischer Erkennung vollautomatisch und mit hoher Geschwindigkeit Immunzellen aus Blut sortieren kann. Mit dem geplanten Produkt soll die Kapazität von Zelltherapien, die der Behandlung von Krankheiten wie Krebs dienen, um den Faktor 100 erhöht, und die Kosten dafür um etwa 70 % reduziert werden. Somit wird diese Art Krebstherapie für viel größere Zahl an Patienten zugänglich.

Sieger Kategorie Prototyp

Universität Graz, Projekt Abfall zu Abwasch
Mit dem Projekt Abfall zu Abwasch von der Universität Graz konnten erstmals biobasierte Tenside (die Wirkstoffe jedes Wasch- und Reinigungsmittels) mittels grüner Chemie aus Altspeiseölen sowie Lignin als Abfallprodukt aus der holzverarbeitenden Industrie hergestellt werden. Diese grünen Tenside stehen in ihren Eigenschaften denen aus der Petrochemie um Nichts nach, haben jedoch einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck.

Sieger Kategorie Spin-Off

Quantum Technology Laboratories GmbH, Ausgründung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Quantum Technology Laboratories GmbH ist weltweit das einzige Unternehmen, die Teleskope mit Quantenempfängern und Satelliten-tracking-software entwirft und herstellt. Diese Systeme dienen der Erzeugung von Quantenschlüsseln, etwa mittels verschränkter Photonen, welche aufgrund physikalischer Gesetze zu 100% unhackbar und abhörsicher sind.

Sieger Kategorie Start-up

Inmox GmbH
Inmox GmbH hat eine Sensortechnologie entwickelt, die erlaubt, den Zustand von Getrieben kontinuierlich und in Echtzeit zu überwachen. Dabei werden Verschließpartikel nicht nur detektiert, sondern auch deren Härte, Material und Volumen bestimmt.

Weitere Details zum Wettbewerb finden Sie unter: gruendungspreis-phoenix.at​​​​​​


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