Dinosaurier, Akkus, Betonblöcke: Skurrile und gefährliche Fehlwürfe in Europas modernster Kunststoffsortieranlage

15.05.2025 | Nachhaltigkeit, Slider

Seit ihrer Eröffnung im Juni 2024 verzeichnet TriPlast zahlreiche Fehlwürfe, die nicht nur bizarr sind, sondern eine wesentliche Gefahr für Mitarbeiter:innen sowie die Effizienz der Anlage darstellen – vor allem Lithium-Ionen-Batterien und Akkus.

Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA), Bernegger und Der Grüne Punkt haben mit TriPlast einen Meilenstein der österreichischen Kreislaufwirtschaft im oberösterreichischen Ennshafen gesetzt. Pro Woche verarbeitet die modernste Kunststoffsortieranlage Europas rd. 650.000 Gelbe Säcke – das entspricht 20 Tonnen pro Stunde bzw. 100.000 Tonnen jährlich. Im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne werden seit 1. Jänner 2025 österreichweit Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam gesammelt, um die Erreichung der EU-Recyclingziele zu forcieren. Dafür ist es wesentlich, dass Konsument:innen ihren Abfall korrekt trennen, denn falsch entsorgte Gegenstände gefährden sowohl die TriPlast Mitarbeiter:innen als auch die Prozesse der Anlage.

In der Sortieranlage TriPlast gelten umfassende Sicherheitsmaßnahmen, die auch automatische Alarmfunktionen umfassen. 90 Prozent aller Störungen lassen sich auf Gegenstände zurückführen, die nichts im Gelben Sack oder der Gelben Tonne verloren haben. Zu den bizarrsten Fehlwürfen zählen u.a. Gartenzwerge, ein Spielzeug-Dinosaurier, nicht restentleerte Gaskartuschen, Waffen, Betonblöcke oder Rohrleitungen. Auch Batterien und Akkus befinden sich darunter, obwohl sie keinesfalls im Gelben Sack oder der Gelben Tonne landen dürfen.

„Lithium-Ionen-Batterien, Akkus, nicht vollständig entleerte Spraydosen oder Gaskartuschen stellen enorme Brandrisiken dar, wenn sie nicht fachgerecht entsorgt werden und fälschlicherweise in der Anlage landen. Besonders kritisch sind auch Spritzen oder Nadeln, die ein ernstzunehmendes Verletzungsrisiko für unsere Mitarbeiter:innen sind. Wir nutzen jede Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, dass ausschließlich restentleerte Leichtverpackungen aus Kunststoff und Metall in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne gehören“, betont Jürgen Secklehner, Geschäftsführer der TriPlast und der ARAplus GmbH.

Störstoffe wie nicht restentleerte Spraydosen und Gaskartuschen, Spritzen und Nadeln oder medizinische Verpackungen mit Rückständen sind daher über die kommunale Problemstoffsammlung oder beim Altstoffsammelzentrum (ASZ) abzugeben. Die ASZ Mitarbeiter:innen sind speziell geschult und sorgen für eine sichere sowie umweltgerechte Entsorgung. Bei Unsicherheiten über den richtigen Entsorgungsweg bzw. Fragen zur Restentleerung steht die regionale Abfallberatung unterstützend zur Seite. Auch die mobile App „Digi-Cycle“ unterstützt Nutzer:innen kostenlos bei der richtigen Verpackungstrennung und zeigt zudem die nächstgelegenen Sammelstellen an.

Um Verpackungen aus Kunststoff und Metall im Kreislauf zu halten und so einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten, helfen folgende Tipps zur idealen Trennung:

• Nur Verpackungen ohne starke Verschmutzungen in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack entsorgen. Verpackungen auszuwaschen ist jedoch nicht nötig – sind sie löffelrein bzw. restentleert reicht das vollkommen aus.

• Einzelne Bestandteile von den Verpackungen trennen – z.B. den Aludeckel vom Joghurtbecher oder die Folie von der Aufstrichverpackung.

• Verpackungen einzeln einwerfen. Werden z.B. Joghurtbecher gestapelt entsorgt, erschwert das den Sortierprozess.

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